Ein kleiner Einschub: Wer das Blühende Barock - von uns Ludwigsburgern auch liebevoll "BlüBa" genannt - noch nicht kennt, sollte das dringend nachholen! Aktuell findet dort das Stroh-Skulpturen-Festival statt. Hier könnt ihr unter anderem neben meterhohen Osterhasen und Osterglocken aus Stroh auch eine begehbare Kirche bewundern, die ebenfalls komplett aus Stroh gefertigt ist - vom Altar bis zu den Bänken. Und auch sonst macht das BlüBa seinem Namen im Moment alle Ehre: Überall grünt und blüht es, so dass sich die Augen kaum sattsehen können!
Aus meiner Sicht jedenfalls der perfekte Schauplatz für einen Achtsamkeits-Schnuppernachmittag, denn wo kann man den Augenblick besser bewusst und mit allen Sinnen genießen als hier :)? Unter dem Motto "Mit allen Sinnen den Moment genießen" liefen dann auch die drei kleinen Übungen, die ich im Gepäck hatte. Die erste gehört zu meinen Lieblingsübungen und heißt ganz einfach "Lauschübung". Dabei haben wir es uns auf einer sonnigen Bank an einen kleinen Bach gemütlich gemacht und zehn Minuten lang bewusst auf die Geräusche geachtet, die um uns herum zu hören waren. Klingt einfach - ist es aber nicht. Gerade bei der Übung merkt man ganz gut, wie schnell einen die eigenen Gedanken wieder davon tragen und wie schwer es eigentlich ist, eine Zeit lang nichts anderes zu tun, als auf die Umgebungsgeräusche zu hören. Hier hilft es auch immer wieder, sich neben dem Vogelgesang, dem Bachplätschern oder den knirschenden Schritten vorbeilaufender Spaziergänger auf den eigenen Atem zu konzentrieren.
Gerade andere Menschen lenken am stärksten ab - wie unser anschließender Austausch gezeigt hat. Immer wieder taucht der Gedanke auf: "Was denken die anderen wohl gerade über mich/uns?" Interessant ist vielmehr die Frage: Was könnten sie schlimmstenfalls denken? Viel mehr als vier Mädels, die großteils mit geschlossenen Augen auf einer Bank in der Sonne saßen können sie wohl kaum gesehen haben ;) Jedenfalls war das ein schöner lebendiger Beweis, wie stark wir von unseren eigenen Gedanken im Alltag in Beschlag genommen werden und dadurch vom bewussten Genießen und Erleben abkommen.
Für die zweite Übung haben wir uns ein Eis gegönnt und das auf unserer Picknickdecke so richtig genossen - vom Öffnen der Packung, über den Geruch bis hin zum langsamen Genießen. Die größte Herausforderung für Schnattertanten wie uns war wohl, das schweigend zu tun. Aber es hat sich gelohnt! Wir haben das Eis dadurch nicht einfach so nebenbei heruntergeschlungen, sondern richtig wahrgenommen, wie die unterschiedlichen Eis"schichten" schmecken oder wie kühl sich Zunge, Lippe und Zähne anfühlen - auch noch Minuten später. Zum Abschluss gab's noch eine Musik-Entspannung zu den Klavierklängen meines Bekannten Steffen.
Meine Mädels waren echt begeistert und haben aus dem Schnupperkurs auch konkrete Ansätze mitgenommen, wie sie die ein oder andere Übung auch leicht in ihren Alltag integrieren können. Obwohl wir den Nachmittag bewusst gemeinsam genossen haben, ging die Zeit wie im Flug vorbei. Aber da ich noch viele weitere Übungen und Impulsthemen in petto habe, war das mit Sicherheit nicht der letzte Achtsamkeitsnachmittag - das habe ich den dreien jedenfalls fest versprochen ;)
Die idee mit d eis gefällt mir besonders gut!!! Werde i auf alle fälle selbst mal ausprobieren!!!
AntwortenLöschenDanke!!!